davon, was wir im Außen suchen …

Viele Menschen suchen sich Hilfe und Unterstützung im Außen, um mit ihrem Inneren in Berührung zu kommen, und es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten dazu. Es ist in vielerlei Hinsicht auch gut, dass es diese Vielzahl an Möglichkeiten gibt, denn jeder Sucher ist verschieden, jedes Problem ist -von außen betrachtet- unterschiedlich und jeder Helfer unterstützt auf anderen Ebenen.

Schwierig wird es erst in dem Moment, da Abhängigkeit entsteht. Der Helfer (Coach) wird auf ein Podest gestellt. Seine Antworten werden zur (eigenen) Wahrheit, seine Ansichten, sein Blick auf die Welt wird zur eigenen Sichtweise.

Zugegeben, auch ich bin öfter als mir lieb ist, in diese Falle des Egos getappt.

Gerade vor kurzem erst wieder.

Und doch hat sich aus diesem vermeintlichen Fehltritt eine Wahrheit in mir offenbart, die mich heute diese Worte schreiben lässt.

Ich habe einen Termin für ein Coaching vereinbart und ihn fünf Stunden später wieder abgesagt. Zu Beginn kam mir die Erklärung über die Finanzen als Grund in den Sinn, doch ich fühlte, das da mehr war.

Somit bewegte ich die Frage nach dem Warum in meinem Herzen. Ich ging damit durch den restlichen Tag und in die Nacht.

Immer wieder fragte ich „Was liegt dahinter? Was sehe ich nicht?“ Ich suchte keine Antwort. Ich bewegte nur die Frage. Und durch die körperliche und geistige Entspannung der Nacht konnte sich in mir eine Antwort -oder mehr noch- eine Erkenntnis formen.

Das verletzte Kind in uns (in mir) suchte nach Hilfe. Daran ist erstmal nichts ungewöhnlich, oder falsch. Doch beim tiefer nachspüren finden wir einen Punkt, der mit der Hilfesuche und darauffolgenden Verletzung aus unserer Kindheit in Verbindung steht. Wir suchen die Hilfe der Mutter, oder des Vaters, wollen zeigen, wie weit wir mit unseren -ich nenne es mal Gehversuchen- vorangekommen sind, um ein gewisses Quäntchen an Lob und Anerkennen zu bekommen.

Wir möchten wissen, wie der nächste Schritt ist, und ob bis hierher alles richtig ist.

Wir wollen Bestätigung für unser Tun und übersehen dabei, dass wir Laufen.

Viele von uns sind so geprägt vom „beweisen müssen“, das wir vergessen, dass es nichts zu beweisen gibt. Es gibt nur tun und sein. Und alle Bestätigung oder Lobpreisung im Außen pampert nur die Wunden des verletzten Kindes, das sich scheut, einfach so zu sein wie es ist.

Und mit der auf den Lehrer, Helfer oder Guru übertragenen Macht, winseln wir wieder nur der Liebe und Anerkennung von Mutter und Vater hinterher.

Wir können nicht erkennen, dass das kleine innere Mädchen, der kleine innere Junge noch immer nach den Wahrheiten der Eltern lebt. Noch immer wirkt die Gehirnwäsche die wir als Kind erhalten haben.

Wenn wir jedoch bereit sind, dem eigenen inneren Kind zu begegnen, die Verletzungen zu sehen, die es mit sich trägt, wen wir bereit sind WIRKLICH unser Leben zu leben, dann dürfen wir erkennen, dass jeder Lehrer, jeder Helfer ein Impulsgeber ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Das ist der Moment, in dem alle Titel und Vorstellungen von Lehrer und Schüler wegfallen.

Da wird das Wort zum Lehrer, was irgendwo aufgeschnappt die tiefe Wunde berührt.

Da wird der Lehrer zum Schüler, wenn er plötzlich die Distel am Wegesrand mit leuchtenden Augen betrachtet, oder von der Weisheit eines Kindes überwältigt ist.

Und diese Weisheit, diese Verbundenheit und dies Unverdorbenheit (noch unverdorben durch Gesellschaft und System) ist der Spiegel, in dem wir uns unser Leben betrachten sollten.

Es ist ein Spiegel, auf den wir schon von vielen großen Lehrern hingewiesen worden sind, Jesus sagte beispielsweise „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“

Nun ja, wir sind wie die Kinder. Der eine jagt dem Schippchen des anderen hinterher. Einer will größere Sandburgen bauen als der Andere. Und der nächste möchte den Sandkasten für sich allein. Diese Kinderspiele führen möglicherweise dazu, dass wir unseren wundervollen Spielplatz letztendlich selbst zerstören. Diese Kinderspiele beruhen auf Neid und Missgunst, sind geprägt von dogmatischen Wahrheiten, und von einer Generation zur nächsten weitergeben.

Ich bin davon überzeugt, dass Jesus mit seinen Worten etwas Anderes gemeint hat. Wenn wir wieder unschuldig (ohne Glaubensmuster und Prägungen von außen) die Welt und unser Leben betrachten können, erst dann können wir erkennen, wie wunder.voll -wie voller Wunder- unser Leben ist.

Dann können wir jeden Menschen, jede Seele, die uns begegnet als Lehrer erkennen. Sogar wir selbst werden dann zum Lehrer für die, die noch auf der Suche sind. Wir erkennen, dass die tiefen Verletzungen in uns der Schlüssel zu unserer eigenen Heilung und Freiheit sind. Und wir sind bereit diese Freiheit mit anderen zu teilen, sie im Zusammensein zu leben und uns selbst zu schenken.

Es ist der -vielleicht kleine- kostbare Moment, in dem alles von uns abfällt und wir uns als die Seele erkennen, die wir schon immer sind.

In Liebe.

Sirut Sabine

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© Sirut Sabine Haller

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2 Gedanken zu “davon, was wir im Außen suchen …

  1. Sehr schön. 😉 Wenn man sich bewusst darüber wird, dass letztlich alles Wissen für unser Leben in uns selbst steckt, dann sieht man andere Menschen als Erinnerer an das, was ohnehin in einem liegt. Ob wir das in uns sehen möchten oder nicht, liegt dann an uns selbst. So sind auch wir für andere Menschen „nur“ die Erinnerer an das, was in ihnen verborgen liegt. Somit bleibt man auch bei sich selbst was die Eigen-Verantwortung angeht. Und überlässt anderen ihre eigene Verantwortung. Bei manchen läuft es eben noch anders, dadurch entsteht dann das Phänomen andere in den Himmel zu loben und sich selbst dadurch kleiner zu machen, anstatt sich selbst zu danken, dass man beginnt sich an sich selbst zu erinnern. 😉 Aber interessant, dass man das so beobachtet und da auch noch in sich selbst erkennt wo es einem wirklich um die Selbst-Erinnerung geht oder um das „gebauchpinselt“ werden wollen. 😉

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