
Es ist schon eine spannende Zeit in der wir leben und die wir gerade durchleben. Der Wechsel in die dunkle Jahreszeit ist in diesem Jahr scheinbar so überraschend, wie Weihnachten. Und ebenso plötzlich. Die Erinnerung daran, wer wir waren, wird immer deutlicher. Es ist als ob sich gerade ALLE alten Schatten und Ängste noch einmal zeigen. Als sei so mancher Moment oder manche Situation ein persönliches Halloween, und alle Schreckgespenster der Tiefe haben ihren feierlichen Auftritt. Doch so feierlich fühlt es sich nicht an. Es fühlt sich viel mehr erschreckend und beängstigend an. Die #Tages_Energie von heute berichtet ähnliches. Und mich selbst hat der Satz „Einmal mit dem Weg des Bewusstseins begonnen, wird es immer schwieriger in den alten Schuhen zu laufen.“ am meisten berührt.
Glauben wir doch – auch ich noch – mit einer Veränderung im Bewusstsein wäre es getan, und dann könnten wir weiter machen. In den alten Schuhen – dem alten Umfeld – wird es immer schwieriger, wenn du beginnst dein Herz zu öffnen. Wenn du beginnst die Welt, deine Welt, deine Seele, dein Leben in neuem Zusammenhang zu erkennen – das ist Bewusstwerdung – dann wird es zunehmend schwieriger, mit den Menschen umzugehen, die bisher dein Leben bestimmt haben. Und sogar mit dir selbst kannst du dann manchmal schwer umgehen. Denn ein Teil von dir erkennt das Spiel und ein anderer möchte nicht aufhören zu spielen.
Die Herausforderung hierbei ist zu erkennen, welcher Teil gerade am Ruder ist, welcher dich in deine alten Ängste hineinzieht. Denn du darfst lernen, dass sich die alten Ängste anders anfühlen, als die Angst vor Veränderung. Angst vor Veränderung ist, wenn du spürst es ist an der Zeit einen neuen Weg zu gehen, diesen aber noch nicht erkennst. Die alte Angst ist es gar nicht zu versuchen, weil du ja eh scheiterst. Angst vor Veränderung ist, wenn du spürst, das was sich da gerade zeigt geht wirklich tief und löst einiges an Ängsten aus. Die alte Angst ist es, wenn du schnell alle Schotten wieder dicht machst, den Kurs oder das Coaching absagst. Es sind immer die alten Ängste, die dir davon erzählen, wie gefährlich und bösartig das Leben ist, und wie viel du verlierst, oder im schlimmsten Fall anschauen und fühlen musst, wenn du einen neuen Weg wählst.
Da kommen Wut, Trauer, Schmerz und Scham zu Vorschein. All das, was bisher im dunklen Keller versteckt war. Du hast in deinem Leichtsinn, dich deinem Bewusstsein hingebend eine Tür geöffnet, hinter der nun all die Schatten und Monster lauern, die dich bisher so gut von dieser Tür ferngehalten haben. Jetzt strecken sie ihre Fänge nach dir aus und du fürchtest dich davor. Ist dir je in den Sinn gekommen, einmal das Licht anzuschalten? Ja, das Kellerlicht, oder am Besten das Licht im ganzen Haus. Du musst nicht im Halbdunkel in einen dunklen Keller schauen. Und bei Licht betrachtet zeigt sich so manch riesig erscheinendes Monster als kleiner Wicht, der einfach selbst Angst vor seinem Schatten hat.
Und die Gefühle, die da in dir aufploppen, wollen dir auch nichts böses. Sie wollen dich an sich erinnern, und daran, dass sie noch ungeheilt in dir herumwabern. Wäre es nicht schön, jetzt mit ihnen Frieden zu schließen? Wäre es nicht berührend, dem Gefühl des Schmerzes einmal dein Herz zu öffnen, und die alten Tränen endlich fließen zu lassen? Wie heilend wäre es, der alten Wut in dir zu begegnen, und sie in Mut zu verwandeln? Die Scham zu betrachten um zu erkennen, dass es nichts gibt wofür du dich schämen musst. Ein tiefes, aus dem Herzen kommendes „es tut mir Leid“ zu dir selbst gesprochen, oder zu Menschen, die diese Gefühle in dir hervorgebracht haben, kann so heilsam sein.
Wenn du verstehst, dass all dies deiner Heilung dient, kannst du die alten Schuhe ausziehen. Dann kannst du barfuß vor das hintreten, was sich gerade zeigt. Und vielleicht zeigen sich ganz neue Schuhe. Doch Vorsicht, wie das mit neuen Schuhen so ist, auch sie können hier und da ein wenig drücken, bis sie endlich eingelaufen sind.
Alles liebe zu dir und hab einen schönen Tag,
deine, Sirut Sabine
Dem Leben zu vertrauen erfordert enorm viel Mut. Doch weißt du, wie viel Mut und Vertrauen wirklich in deiner Seele wohnen? Lass dein Leben erfüllt sein vom wundervollen Glanz und der Einzigartigkeit deiner Seele. Spüre die tiefe Verbundenheit mit dir und dem Leben, wenn du dein Herz dafür öffnest. Gerne begleite ich dich auf dem Weg zurück zu dir selbst, denn dass ist die Aufgabe, die du dir gestellt hast. Deine Erinnerung an dich selbst wieder zu finden und zu leben.
© Sirut Sabine Haller
Meine SeelenAngebote für dich findest du auf meinen Seiten https://lebensradweg.de
Liebe Sabine,
ja, ich erkenne sie und bin schon seit einiger Zeit und immer wieder dabei, dieses Knäuel zu entwirren. Es ist komplex und meine Widerstände waren mächtig.
Danke Dir von Herzen ♥️ auch für Deine „Begleitung“ heute zum Zahnarzt 🙏; das Durchschreiten dieser Tür war von Bedeutung!!
Einen geruhsamen Abend wünscht Dir Sabine
♥ wundervoll
Danke Dir, Sabine! 🙏
Kannst Du näher beschreiben, wie es gemeint ist in Deinem Beitrag, das „Anschauen und Fühlen müssen“ im schlimmsten Fall?
Liebe Sabine, damit meine ich, was diese Ängste dir alles erzählen. Solange du davor flüchtest, „hörst“ du diese Geschichten nur beiläufig. Wenn du stehen bleibst und fühlst, oder dir anschaust, was sie dir erzählen, können Wut, Scham und Trauer dich beinahe überwältigen. Zumindest erzählt das dir die Geschichte. Doch was in Wahrheit geschieht ist, dass du die Gefühle fühlst, durchlebst (ohne dich oder andere zu verletzen) und dann merkst, wie sich das Gefühl wandelt. Meist sind die Gedanken zu den Gefühlen VIEL größer, als das Gefühl, wenn du bereit bist es zu fühlen. JA es ist und kann schmerzhaft sein, doch dieser Schmerz heilt und öffnet dich für die Liebe zu dir, die hinter diesem Gefühl verborgen liegt.
Liebe Sabine,
ach so! Ich hatte es mit einem Muster in Verbindung gebracht: mit ansehen müssen, über sich ergehen lassen und fühlen müssen. Das führte bei mir dazu, dass lieber ich selbst gelitten habe, um es anderen zu „ersparen“ oder sie zu beschützen bzw. Leid aufzuhalten.
Alles Liebe, Sabine ❤️
… kannst du die alten Muster in deinen Gedanken erkennen, liebe Sabine?
genau DAS darf nun heilen ❤
Guten Morgen Sabine,
ich bewundere es, wie Du Worte findest und wunderbar fliessend beschreiben kannst.
Ich spüre eine Angst, die in Wahrheit keine ist und erlebe sie doch. Ich spüre auch die Angst vor der Angst und erlebe auch sie. Gleichzeitig durchströmt mich Ruhe, die mir auch nicht geheuer ist. Parallel ploppen Gefühle in unterschiedlichen Situationen auf, in denen ich mich schlecht und schuldig fühle oder nicht richtig zu sein.
So weiss ich, dass mein heutiger Zahnarztbesuch mit meinem „Schlachtfeld-aus-vergangenen-Zeiten-Gebiss“ und nach einer Odyssée durch sehr unangenehme Zahnarzterfahrungen, mich nicht zu beschämen oder zu beängstigen braucht; und doch agiert da eine lähmende Kraft, die immer wieder meinen Kopf aktiviert, um mich an alte Geschichten zu erinnern, die mein Herz zum „stolpern“ bringen.
Ich schätze Deine Offenheit und Deinen Mut, Sabine! Danke Dir von Herzen!
Sabine
Liebe Sabine,
wie gut ich selbst diese „Zahnarzt-Geschichte“ nachempfinden kann, kannst du dir nicht vorstellen … Sowas kann tief gehen … einem Trauma gleich … und ja, der liebe Kopf erzählt die alten Geschichten wieder und wieder. Allein in deine Worte hinein zu spüren lässt in mir diese Ängste wieder aufploppen. Ich höre den Bohrer, rieche die Gerüche … und atme mich hindurch. Das habe ich an einer Stelle dieser Angst dann auch gemacht. Sie ist nicht weg, doch ich kann leichter mit ihr leben, mit ihr gemeinsam da sitzen und wissen, der Zahnarzt will mir nichts böses. Gerade dieses Thema war auch ein langer und tiefer Prozess in mir.
Fühle dich umarmt und begleitet.
Liebe Grüße von Sabine zu Sabine ♥