
Ich höre schon deine Antwort, wie selbstverständlich kommt da, natürlich will ich glücklich sein.
Doch warum bitte, hältst du dann noch immer an deinen Geschichten des Leidens fest?
Glaube mir, wenn ich dir sage, dass auch ich solche Geschichten habe, in denen ich mich mehr am Leiden festhalte, als am Glücklichsein. Gerade kommt eben auch mit diesen beiden Karten die Frage in mir auf, wieso ist das so? Wieso halten wir so oft am Leiden fest, anstatt uns einfach fürs Glücklichsein zu entscheiden?
Liegt es daran, dass wenn wir nicht mehr davon berichten können, wie schlimm uns das Schicksal mitgespielt hat, oder wie grausam die Welt zu uns ist, dass wir keine Aufmerksamkeit, kein Mitgefühl bekommen?
Wir sind alle – und da schließe ich mich teilweise mit ein – so daran gewöhnt, zu jammern, dass die vielen freudvollen Momente so schnell verblassen, und die freudige Energie die gerade noch da war einfach verdampft.
Mit den Geschichten des Leidens hast du einen Ankerpunkt, um die Aufmerksamkeit anderer auf dich zu lenken. Du kannst immer wieder davon erzählen, und bemerkst nicht einmal mehr, wie dein Gegenüber innerlich oder äußerlich die Augen verdreht, wenn die Geschichte zum x-ten mal auf den Tisch kommt.
Wieso entscheidest du dich nicht dafür, diese Geschichte einmal loszulassen? Nur für einen Moment, für eine Begegnung etwas anderes zu erzählen? Du könntest davon erzählen, wie gern du als Kind im Regen in die Pfützen gesprungen bist, dich heute aber nicht mehr traust so etwas zu tun. Womöglich hat dein Gegenüber eine sehr ähnliche Erinnerung und da ihr euch nun gegenseitig ein Feld der Freude öffnet, geht ihr raus in den Regen und springt wie wild in den Pfützen herum.
Es mag sein, dass euch die vorbeikommenden Menschen groß anstarren, für verrückt halten, und es kann sein, dass der eine oder andere seine Schuhe auszieht und mit euch in die Pfützen springt.
Schon hat sich eine neue Geschichte in dir geschrieben. Eine, die du anstelle einer Leidensgeschichte erzählen kannst. Oder du leidest weiter und erzählst, wie dir diese Freude überhaupt nicht bekommen ist, weil du anschließend eine Blasenentzündung bekommen hast.
So wie du diese neuen Geschichten der Freude kreieren kannst, gibt es mit Sicherheit! auch in deinen alten Geschichten – in deinem Archiv – genügend solcher Erlebnisse. Du hast sie womöglich einfach vergessen, weil du dich so auf dein Leiden fokussiert hattest.
Doch was geschieht nun, wenn du deine Geschichten des Leidens nicht mehr erzählst? Über was willst du stattdessen mit den Menschen sprechen?
Ich denke, es gibt viele Themen und Möglichkeiten. Es muss nicht dein Leiden sein. Schwierig wird es allerdings, wenn du nicht loslassen willst. Wenn du an deiner Geschichte des Leidens festhältst. Langsam aber sicher werden dir die Gesprächspartner ausgehen. Und ein weiterer Aspekt deiner Geschichte wird sich sehr deutlich bemerkbar machen, wenn du an deiner Leidensgeschichte festhältst. Du wirst dich in dieser Energie einrichten, du strahlst sie sehr deutlich ins Universum aus, und was glaubst du, wie das Gesetz der Resonanz arbeitet? Es schickt dir das, worauf du deine Energie lenkst.
Du könntest jetzt anbringen, du hast es schon mit positivem Denken versucht. Das mag durchaus zutreffen. Doch wenn du in der Energie der Leidenden bist, dich leidend fühlst, kann dir das Universum nicht wirklich viel Freude senden.
Es sind deine Gefühle, die Ausschlaggebend sind. Und dein Festhalten an den Gefühlen zur Leidensgeschichte. Womöglich hast du auch ein Glaubensmuster in dir, dass die Welt hart sein muss, und das Leben schwer. Freude ist nicht jedem erlaubt? Und großartige Freude fordert seine Opfer. Leichtsinnigkeit springt dir in den Sinn, und wenn es dir zu gut geht, kommt schon sicher ein Klopfer vom Universum.
Ja klar. Genau so wird es geschehen.
Und es liegt in deiner Macht – ALLEIN IN DEINER! – dieses Muster zu verändern. Du kannst in jedem Moment aus der Geschichte des Leidens aussteigen. Manchmal ist es nicht einfach, doch es wird mit jedem Versuch und jedem noch so kleinen Schritt möglicher.
Eines Tages blickst du vielleicht zurück, erinnerst dich an ein Leiden, was dich an deine Geschichte des Leidens erinnert und fragst dich, wie konnte ich so dumm sein, meine Zeit so lange damit zu verschwenden. Lächle mit dir, erlaube dir sanft und liebevoll zu sein, denn du brauchtest deine Geschichte des Leidens so lange wie du sie brauchtest, um zu erkennen, wie viel glücklicher und freudvoller dein Leben sein kann und heute ist.
Es ist deine Entscheidung. Niemand anders kann sie treffen. Auch ich nicht.
Doch weißt du was – ich gehe jetzt raus, bei uns regnet es nämlich grad. UND weißt du was ich machen werde …
great blessings
Sirut Sabine
Sinn-Finderin, Seelen-Erinnerin, Herz-Öffnerin
ALLES ist mit allem verbunden, eingebunden in das Große Muster der Welt. Nur du selbst kannst herausfinden, wo dein Platz ist und wie du ihn voller Freude ausfüllen kannst.
BE YOURSELF – denn nur so kannst du dein Leben leben
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